Was darf bei keiner Planung fehlen? Klar, eine Bedarfsklärung. Aber wir gehen noch einen Schritt zurück ... es ist der Grundriss (auch Aufriss oder Raumskizze genannt). Also der Plan des leeren Raumes. Schließlich sollen die Möbel auch genau in den Raum passen!
In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie selbst ganz einfach einen Grundriss des zu planenden Raumes erstellen können.
Was brauchen wir dazu?
Soweit zur Theorie ... jetzt geht's direkt in die Praxis!
Da es ja kein Plan, sondern nur eine Raumskizze wird, müssen Sie sich auch nicht mit Maßstäben und dem Umrechnen von Maßen aufhalten. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass die Proportionen – die Verhältnisse der einzelnen Längen zueinander – stimmen.
Denn sonst entsteht ganz schnell ein falscher Eindruck vom Raum.
Wir empfehlen, jede Wand zu messen ... verlassen Sie sich nicht darauf, dass alle Ecken im rechten Winkel und alle Wände gleich lang sind. Und auf die Raumhöhe nicht vergessen.
WICHTIG: Auch alle Vorsprünge, Nischen, Raumteiler, Stufen und Schrägen eintragen!
Das war doch gar nicht so schwer, oder? Jetzt zeichnen wir alle Türen und Fenster ein. Dazu messen Sie zuerst einmal den Abstand von einer Raum-Ecke bis zum Türstock bzw. Fenstersturz.
Bei der Türbreite im Grundriss schleicht sich gerne ein Fehler ein: Denn anstatt die Breite der eigentlichen Tür zu messen, müssen sie hier die Gesamtbreite bzw. Außenmaße des Türstocks (!) abmessen. Also linke Kante vom Türstock über die Tür bis zur rechten Kante des Türstocks. Ein kleines, aber manchmal entscheidendes Detail!
Geht die Tür nach innen auf, müssen sie auch den Öffnungsradius der Tür eintragen. Hier einfach die Breite der Tür abmessen und eintragen, in welche Richtung die Tür aufgeht.
Auch beim Fenster sind die Gesamtbreite des Fenstersturzes und die Öffnungsrichtung sowie der Öffnungsradius abzumessen. Aber aufgepasst: Denken sie auch an den Vorsprung und den seitlichen Überstand der Fensterbank! Abschließend noch vom Boden bis zur Unterkante der Fensterbank messen und fertig!
PROFI-TIPP: Messen Sie zuerst einmal die Breite der gesamten Wand. Anschließend die einzelnen Abstände und Breiten. Wenn diese zusammengerechnet die gemessene Gesamtbreite der Wand ergeben, haben sie garantiert richtig gemessen!
Befinden sich Heizkörper im Raum, so sollten diese natürlich auch eingetragen werden. Aber nicht nur die Abstände, sondern auch die alle Maße (Länge, Höhe und Dicke) von jedem Heizkörper.
WICHTIG: Auch den Heizkörperregler und – sofern vorhanden – Überputz-Leitungen einzeichnen.
Auch hier sind alle Abstände, zusätzlich aber auch die Höhen, einzutragen. Messen Sie dazu einfach von der nächsten Ecke sowie dem Boden bis zur Mitte (!) des Anschlusses bzw. Schalters.
WICHTIG: Sollte es sich um Mehrfach-Steckdosen oder Kombi-Dosen handeln, sollten Sie auch das natürlich im Grundriss entsprechend kennzeichnen.
Bei Räumen wie der Küche oder Bad/WC gibt es auch Wasser-Anschlüsse und Abflüsse. Hier gehen sie gleich wie bei Steckdosen und Co. vor. Einfach von der Ecke sowie vom Boden bis zur Mitte des entsprechenden Anschlusses messen.
Befindet sich sonst noch etwas Nennenswertes im Raum? Etwa ein Ofen oder eine Klimaanlage? Dann sollten Sie auch das im Grundriss entsprechend einzeichnen oder anmerken.
Verfasst am: 03.07.2023