Titelbild Möbelfronten im Vergleich – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark

Küchenfronten im Überblick – das Design Ihrer neuen Küche!

Wenn es um die Küchenplanung geht, ist steht das Thema Küchenfronten ganz oben. Das ist natürlich verständlich, schließlich sind sie das Gesicht ihrer Küche.

Aber nicht nur in der Traumküche, sondern im ganzen Wohnbereich sind die verschiedenen Möbelfronten ein Thema: Holz, einfärbig oder doch strukturiert? Matt oder glänzend? Schlicht und glatt oder im Landhausstil? Grifflose Fronten oder doch mit Griffen?

Es gibt eine große Auswahl bei neuen Küchenfronten – nur leider sind nicht alle Fronten gleich, nur weil sie gleich aussehen. Vielmehr gibt es unterschiedliche Ausführungen mit unterschiedlichen Qualitäten, Eigenschaften und Preisen.

Aber was steht hinter einer günstigen Folierung, widerstands­fähigen Beschichtungen oder hochwertigen Lack-Fronten? In diesem Artikel bekommen Sie die Antworten auf Ihre Fragen.

Die Qual der Wahl bei Küchenfronten

Die richtige Küchenfront zu finden, ist gar nicht so einfach. Neben dem Design und der Ausführung steht oft auch noch unterschiedliche Materialien zur Auswahl.

Lassen Sie sich neben diesem Artikel beim Tischler oder im Küchenstudio Ihres Vertrauens ausführlich beraten!

So entscheiden Sie sich bei Fronten und Blenden richtig

Wir können gut verstehen, dass bei der Auswahl nach dem Design – also dem Aussehen – und Preis entschieden wird.

Nur sollten das nicht die einzigen Kriterien sein!

Denn auch die Funktionalität und Qualität spielen eine große Rolle. Sind die Möbel-Fronten leicht zu reinigen? Wie widerstandsfähig sind sie? Und wie lange halten sie?

Natürlich sollte die neue Küchenfront auch zum Boden und der Arbeitsplatte passen.

Alles neu oder nur Küchenfronten erneuern?

Es muss aber nicht immer gleich eine neue Küche sein – warum nicht die bstehenden Küchenfronten austauschen.

Vor allem wenn die Küchenform passt und die Küchenschränke selbst noch in Ordnung sind.

Die Fronten sind vom Küchenstudio oder Hersteller nicht mehr lieferbar? Dann fragen sie einfach einen Tischler, ob dieser Ihre Küchenfronten nach Maß fertigen und austauschen kann.

Welche Küchenfronten gibt es?

Folienfronten (Kunststofffolie)

Bei Folienfronten wird eine dünne, bedruckte Kunststoff­folie – einfärbig oder mit beliebigen Strukturen – auf eine Trägerplatte (Spanplatte, Pressspan­platte oder MDF) aufgeklebt.

Sie sind zwar sehr günstig, aber nicht sehr widerstandsfähig – sie sind äußerst empfindlich gegenüber Kratzern, Stößen oder auch Hitze. Zudem kann sich bei besonders günstigen Folien-Fronten die Beschichtung mit der Zeit vom Trägermaterial ablösen.

Lacklaminat-Fronten

Hier wird nicht die Küchenfront selbst – wie viele annehmen –, sondern nur eine Folie lackiert. Dieses Lacklaminat wird dann auf eine Trägerplatte aufgepresst.

So bekommt man eine edel wirkende Lack-Optik zu einem günstigen Preis. Jedoch mit allen Nachteilen der Folien-Fronten.

Möbelfronten im Vergleich – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark
Möbelfronten im Vergleich – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark

Melaminfronten (Kunstharz)

Dabei werden einfärbige oder mit einem Muster/einer Struktur bedruckte Dekorpapiere  mit Melaminharz getränkt und unter großem Druck auf die Trägerplatte gepresst.

So sind nicht nur viele Farben und zahlreiche Dekore möglich. Sie sind darüber hinaus auch pflegeleicht und robuster.

Wird von Küchenfronten aus Kunststoff gesprochen, ist die Sache leider nicht so einfach. Denn damit können Folienfronten, Lacklaminat-Fronten, Melaminfronten oder auch Schichtstoff­fronten gemeint sein.

Schichtstofffronten – Laminatfronten (Kunstharz)

Diese Fronten bestehen aus mehreren Schichten Melamin-/Phenolharz, bedrucktem Dekorpapier und einer durchsichtigen Deckschicht. Durch die höhere Schichtanzahl sind diese Fronten nicht nur viel widerstandsfähiger als einfache Melaminfronten. Sondern es können auch Maserungen oder Strukturen aufgepresst werden, wodurch die Optik noch realistischer ist.

Möbelfronten im Vergleich – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark

Beschichtete Platte, wie sie oft für Korpusse und Fronten in der Küche verwendet wird – gut erkennbar das Material der Trägerplatte (hier eine Spanplatte) im Bohrloch und die ABS-Kante (hier mit einer helleren Trägerschicht).

Küchenfronten aus Holz

Diese Küchenfronten sind nicht nur in Landhausküchen das Maß aller Dinge. Auch moderne Küchen erstrahlen ganz in Holz oder in einem Mix aus Holzstruktur und einfärbigen Möbelfronten. 

Aber aufgepasst, es steckt nicht immer das drin, was man denkt!

Massivholzfronten – Vollholzfronten

Hier ist „Natur pur“ angesagt – die Küchenfront besteht durchgehend aus echtem Holz. Entweder aus einem Stück gesägt (Vollholz) oder aus mehreren verleimten Holzstücken (Massivholz). Und Sie können es nach Belieben beizen, lasieren oder mit Farben (oder einfach nur einem Schutzlack) anstreichen.

Das hat zahlreiche Vorteile: Holzplatten sind ein natürliches Material und haben daher eine natürliche Wirkung. Es ist langlebig sowie robust und kann durch abschleifen in den "wie-neu"-Zustand gebracht werden.

Nachteil ist aber, dass es empfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist. Und auch nicht schnitt- und kratzfest ist.

Echtholzfronten – Furnierholzfronten

Hier täuscht der Name, denn bei Furnierholz­fronten wird lediglich eine dünne Holzschicht (Furnier) auf eine Trägerplatte aufgeklebt.

Echtholzfronten haben haben die gleiche Optik , und auch die gleichen Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile wie Holzfronten – und können auch gleich behandelt werden.

Landhausküche Altholz – Holz ist nicht gleich Holz – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark

Nur bedruckt oder echt ... der Unterschied ist oft gar nicht so leicht erkennbar.

Lackierte Fronten (Lackfronten)

Dabei werden die Fronten mit mehreren Lackschichten überzogen. Dabei sind unterschiedliche Farben sowie ein Glanz- oder Matteffekt möglich.

Je mehr Lackschichten aufgetragen werden, desto hochwertiger sind die Fronten – aber auch teurer.

Da hier keine Umleimer notwendig sind, wirken Lackfronten besonders hochwertig.

Mattlack vs. (Hoch-)Glanzlack

Glanzlack-Fronten sind einfach zu reinigen, aber Fingerabdrücke und kleinste Kratzer sind so auch sofort sichtbar (darum auch kein Microfaster-Tuch verwenden). Matte Küchenfronten sind aufgrund der rauen Oberfläche schmutz­anfälliger und so auch aufwändiger zu reinigen.

Plexiglas-/Acrylfronten

Für einen schönen Glanz wird eine dünne, glänzende oder matte Acrylplatte auf die Trägerplatte geklebt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird dazu auch einfach Plexiglas gesagt.

Dabei befindet sich entweder auf der Trägerplatte eine Dekorfolie oder die Plexiglasplatte ist an der Innenseite direkt bedruckt.

Sie sind zwar günstiger als Glasfronten, aber auch kratz- und hitzeempfindlicher als diese. Durch die glatte Oberfläche sind sie sehr pflegeleicht (aber aufgepasst bei alkohol- und lösungsmittel­hältigen Reinigungs­mitteln).

Glasfronten

Hier wird eine mit Lack behandelte oder  bedruckte Glasplatte (ESG = Einscheiben­sicherheitsglas) auf die Trägerplatte geklebt. Als Kantenschutz wird oft Acryl oder Aluminium verwendet.

Dadurch ergibt sich ein hoher Glanzgrad – so wie bei Glanzlack-Fronten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Glas zu mattieren bzw. satinieren.

Diese Fronten sind kratzfest, hitzebeständig und wie alle Glasober­flächen sehr pflegeleicht. Nachteil ist aber der hohe Preis sowie die Gefahr von Sprüngen bzw. Kantenbruch. Auch sind Finger­abdrücke schnell sichtbar.

Möbelfronten im Vergleich – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark
Möbelfronten im Vergleich – Edelseer Tischlerei Birkfeld Steiermark

Edelstahlfronten

Küchenmöbel aus Edelstahl kennen wir aus Profi-Küchen – widerstandsfähig, hygienisch und stylisch. Mittlerweile finden diese auch Einzug in die private Haushalte. 

Diese bestehen entweder aus massiven Edelstahlblechen, oder – in der günstigeren Variante – aus mit einer dünnen "Edelstahlfolie" überzogene Trägerplatte.

Bonus-Wissen: ABS-Kanten und Laserkanten

Sie dienen einerseits dazu, die Schnittkanten des Trägermaterials zu schützen, andererseits dazu, das Spanplatten- bzw. MDF-Platten-Material zu überdecken und eine schöne sowie einheitliche Optik zu schaffen.

Bei lackierten Fronten und Fronten aus Massiv-/Vollholz sind keine zusätzlichen Kanten notwendig.

ABS-Kanten – auch bekannt als "Umleimer"

Dabei wird eine beschichtete Kunststoffleiste mittels eines Schmelz­klebestoffes mit der Holzplatte verbunden. Sehr gut erkennbar sind diese Kanten durch einen andersfarbigen Streifen (Kunststoff-Trägermaterial in unterschiedlichen Dicken) zwischen der Beschichtung und der Holzkante.

Laserkanten

Hier werden die Kante und Holzplatte mit einem Laser verschweißt. Im Gegensatz zu den ABS-Kanten entsteht bei Laserkanten ein einheitliches und nahtloses Design – das Dekor der Platte geht ohne einen störenden Streifen in das Kantendekor über.

Verfasst am: 15.06.2023 – aktualisiert am 10.01.2024

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