Der Jogltisch war früher der Mittelpunkt einer jeden Bauernstube oder Jagdstube. Und das weit über die steirischen Landesgrenzen hinaus. Und ist heute ein nachgefragtes – und durchaus teures – Möbelstück.
Was diesen Bauerntisch aus dem steirischen Joglland ausmacht und warum Sie bei uns dahingehend genau richtig sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das bäuerliche Leben fand in längst vergangener Zeit zum größten Teil in der Stube statt. Denn oft war sie durch die Kochstelle der einzig beheizte Raum im ganzen Haus. So war die Stube gleichzeitig Küche, Ess- und Wohnraum – und manchmal auch Schlafplatz.
In der kalten und finsteren Jahreszeit war die Stube auch Arbeitsplatz. Es wurden Holzschindeln geschnitten, Körbe gebunden oder Krippenfiguren geschnitzt.
Das Zentrum einer jeden Stube – und Mittelpunkt im Familienleben – war der große Esstisch neben dem Ofen, oder auch nur einer offenen Feuerstelle: In vielen Regionen war und ist das der traditionelle Jogltisch. Manchmal war auch eine praktische Kredenz als einziges Möbelstück in der Stube.
Die verschiedenen Generationen der Familie und Gäste saßen hier zusammen und aßen, feierten, tratschten, trauerten oder arbeiteten gemeinsam. Am Tisch wurden auch so manche Verträge abgeschlossen oder ganze Höfe verspielt. Und auch heute ist das noch so – Freud und Leid an einem Tisch, aber immer in Gemeinschaft.
Auch so mancher Vertrag wurde nach zähen und oft auch hochprozentigen Verhandlungen am Jogltisch geschlossen. Darüber berichtete auch schon der steirische Heimatdichter Peter Rosegger.
Und sogar der eine oder andere Hof welchselte beim Kartenspiel den Besitzer.
Typisch für den originalen Jogltisch als traditionelles Bauernmöbel sind die robuste Bauweise, die wuchtigen Tischbeine und natürlich der Vergeltsgott.
Der Vergeltsgott ist eine umlaufende Trittleiste, die entgegen der Bezeichnung aber nicht hauptsächlich zum Beten verwendet diente. Vielmehr ist er eine Fußstütze um die Füße vor der Kälte des Fußbodens zu schützen.
Neben einer Bestecklade – manchmal auch zwei Schubladen für Besteck und Co. – ist die verschiebbare Tischplatte maßgebend. Unter der dicken Tischplatte befindet sich ein "Geheimfach", das aufgrund der weiten Verbreitung des Jogltisches nicht wirklich ein Geheimnis war.
Vielmehr diente das Fach als Aufbewahrungsort für wichtige Dokumente und Urkunden oder einfach nur als Brotlade. Denn durch die Bauweise aus massivem Holz – überwiegend Fichtenholz – war der Jogltisch bis zu einem gewissen Grad auch feuerfest. Und hat schon so manchen Brand überstanden.
Aufgrund des hohen Wertes des Jogltisches für die Bauern wurde damals oft auch der Name des Besitzers und das Herstellungsjahr eingeschnitzt. Und auch der eine oder andere Tischler verewigte sich auf diese Weise am Jogltisch.
Jogltische sind heute wahre Antiquitäten, manchmal Raritäten und echte Handwerkskunst – gut erhaltene oder restaurierte Exemplare werden zu sehr hohen Preisen gehandelt.
Viele schwärmen auch von völlig unbehandelten Tischen von anno dazumal: Die jahrelangen Benutzungsspuren und Patina verleihen diesen Bauerntischen einen außergewöhnlichen Charme.
Und so findet man nicht nur in bäuerlichen Familien, sondern auch in vielen bürgerlichen Esszimmern statt einer großen Tafel diesen Bauerntisch – inklusive Besteckladen, Geheimfach und eingeschnitzter Jahreszahl.
In unserer Tischlerei werden seit jeher die originalen Jogltische aus Massivholz mit den originalen Schnittvorlagen gefertigt. Natürlich aus hochwertigem und regionalen Fichtenholz und in Handwerksqualität.
Andere Hersteller verwenden auch Hartholz wie Ahorn oder Nussholz.
Ob traditionell-rustikal wie damals oder im moderen Design – der Gestaltung des bäuerlichen Möbelstück-Klassikers sind keine Grenzen gesetzt.
Der Ursprung des Jogltisches – und somit auch des Namens – geht auf das steirische Joglland zurück. Es ist ein Naturjuwel im Mittelgebirge der Steiermark. In den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Weiz gelegen bildet es heute die Tourismusregion Joglland-Waldheimat.
Der Name Jogltisch geht zurück auf die kleine Gemeinde St. Jakob im Walde im steirischen Alpenraum. Schließlich sagt man im steirischen Dialekt zu Jakob auch Jokel, Jogl oder Jogel. So sieht man auch mal die Bezeichnungen "Jogeltisch" oder "Jokeltisch".
Bekannt ist die Region aber nicht nur für seine Landschaft. Sondern auch aus den Beschreibungen des steirischen Heimatdichters und Schriftstellers Peter Rosegger.
Die Region ist sehr waldreich - vor allen Fichten und Rotföhren. Besonders die Fichten sind der Rohstoff für diese traditionellen Bauernmöbel – egal ob Tische, Schränke oder Kasten.
In der Rhön, ein Mittelgebirge in Dreiländereck Bayern, Thüringen und Hessen, ist der Jogltisch auch unter dem Namen "Rhöntisch" bekannt.
Damals wie heute ist der massive Jogltisch gleichermaßen ein Hingucker wie auch ein Zeichen von Tradition und Stil in bäuerlichen Esszimmern und Bauern- oder Jagdstuben.
Es muss aber nicht immer ein teurer – oft auch überteuerter – Tisch aus Antiquitätenhandlungen sein. Oder eine billige Kopie vom Fließband.
... denn bis heute stellen wir in unserer Tischlerei das ORIGINAL aus Fichtenholz in höchster Handwerksqualität her. Vom klassischen traditionell-rustikal-Design bis zu einer modernen Ausführung ist dabei alles möglich!
Sie wollen auch einen original Jogltisch ihr Eigen nennen? Dann melden Sie sich einfach bei uns!
Verfasst am: 08.08.2023, geändert am: 18.04.2024